Brunner GOF Eck 64x35 Kessel Drehtür

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Das Grundofensystem und seine Eigenarten oder...

...warum "gut" nicht immer auch "passend" ist.

Als ältestes und ursprünglichstes aller Ofensysteme genießt der Grundofen einen ausgezeichneten Ruf. Besonders die lange anhaltende und gesunde Strahlungswärme sowie die deutlich reduzierte Feinstaubbelastung gegenüber Warmluft- oder Konvektionsöfen sprechen für die Grundofen-Bauweise. Der einstige Nachteil der extrem langen Aufheizdauer lässt sich durch moderne Materialien und großformatige Sichtscheiben heute erheblich abmildern und spielt daher insbesondere in modernen Häusern mit geringem Energiebedarf kaum noch eine Rolle. Auch lässt Ihnen der Grundofen viel Freiraum für individuelle Gestaltungswünsche.

Vorgefertigte, vielfach bewährte und typgeprüfte Brennräume wie die GOF in Verbindung mit den MSS Modulspeichern von Brunner machen den Grundofen auch für Heimwerker interessant, die sich das Projekt in Eigenleistung zutrauen. Dabei sollten Heimwerker unabhängig von den handwerklichen Fähigkeiten immer bedenken, dass ein Grundofen hinsichtlich Heizleistung und Wärmeabgabe zu den räumlichen Gegebenheiten passen muss, um das gewünschte Heizergebnis zu erzielen.

Kurz gesagt, sollte ein Grundofen immer möglichst zentral im zu beheizenden Raum stehen und möglichst nicht in Nischen oder Ecken platziert werden. Zum besseren Verständnis hilft folgender Vergleich: Stellen Sie sich den Grundofen als leuchtendes Objekt vor. Überall da, wo das Licht des Ofens sichtbar (also in dem Fall die Wärmestrahlung spürbar) ist, wird er den Raum auch erwärmen. Natürlich mit abnehmender Intensität, je weiter man sich vom Grundofen entfernt. Und überall da, wo "Schatten" ist, werden Sie von der Wärmestrahung des Grundofens eher wenig oder gar nichts bemerken. Genau so, wie die Sonne nicht "um die Ecke scheint", gelangt auch die Wärmestrahlung eines Grundofens nicht um drei Ecken von einem Raum in den anderen. Ein echter Grundofen ist also immer eine 1-Zimmer-Heizung. Es sei denn natürlich, der Ofen wird über mehrere Räume gebaut. Dabei ist dann natürlich darauf zu achten, dass die beheizte Oberfläche des jeweilgen Ofenteils auf den zugehörigen Raum abgestimmt ist, da sich die Wärmeabgabe der Ofenteile nur im gesamten über die Heizintervalle und die Brennstoffmenge, nicht aber einzeln je Ofenteil regulieren lässt.

Ganz nebenbei: Wenn hier vom "echten" Grundofen die Rede ist, dann hat das durchaus seinen Grund. Die Definition des Begriffs Grundofen lässt nämlich einen erheblichen Spielraum zu, der gerade bei diversen Billig-Bausätzen bis an die Grenzen gedehnt wird. Da werden so genannte Grundöfen hinterlüftet, um dem Ofen mehr Leistung zu entlocken, da ja beim Grundofen die Leistung bekannternmaßen einzig über die beheizte Oberfläche abgegeben wird - und Oberfläche kostet Platz, damit Material und damit Geld... Oder es werden Brennräume mit einem Mini-Deckenzug bereits als Grundöfen angepriesen. Alles das mag juristusch einwandfrei sein, hat aber mit dem, was man sich unter einem echten Grundofen vorstellt, meist bestenfalls im Ansatz etwas zu tun.

Und wenn wir schon beim Geld sind: Wie alles bei Brunner sind natürlich auch GOF und MSS nicht wirklich sonderlich günstig. Aber hier lohnt bei Preisvergleichen schon ein Blick auf das Verhälnis "Euro je kg Ofen" und schon wird deutlich, dass GOF und MSS von Brunner im Umfeld der Mitbewerber eben doch sehr fair kalkuliert und preiswert sind. Zumal dann, wenn man auch noch Verarbeitung, Passgenauigkeit oder die Qualität der Türen und Zargen mit in die Rechnung einbezieht. Hier wird also defintiv kein "Brunner-Zuschlag" fällig und vermeintliche Schnäppchen sehen plötzlich ziemlich alt aus.

Fazit: Es kann bei allen Vorteilen des Grundofens und insbesondere echter Grundöfen wie den Brunner GOF nichts schaden, dieses an sich tolle Ofensystem differenziert zu betrachten und ggf. lieber auf einen gut gemachten Kombiofen auszuweichen. Sollten Sie sich bei der Ofenplanung unsicher sein, kann Ihnen evtl. eine Profi-Beratung bei Ihnen vor Ort eine wertvolle Hilfestellung leisten. Siehe Hauptmenü "Beratung".

Wenn Sie also als Heimwerker einen Brunner GOF selber planen und umsetzen möchten, verlassen Sie sich dabei bitte nicht nur auf Ihre handwerklichen Fähigkeiten und das gute Image des Grundofens. Vergewissern Sie sich im Vorfeld, ob Sie damit auch das für Sie und Ihre individuellen Gegebenheiten und Lebensumstände richtige Ofensystem auswählen.

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